Vinsamlegast notið þetta auðkenni þegar þið vitnið til verksins eða tengið í það: https://hdl.handle.net/1946/17205
In the year 1783, an unusual fog covered the atmosphere over a large part of the Northern Hemisphere, persisting for a period of up to three months. In particular, the summer in Europe was characterized by the appearance of this phenomenon. Many contemporaries described it as a dry fog. The origin of this was the Lakagígar volcanic eruption of 1783-1784 in Iceland.
This research focuses on the environmental impact of the eruption in Iceland and Europe, and analyzes how contemporaries reacted to its influence and what meaning they derived from it. The event is known to be one of the largest fissure eruptions in historical times. As a result of the volcanic activity, notorious amounts of volcanic gases were released into the atmosphere which formed the infamous fog. In Iceland, the volcanic pollution damaged crops and vegetation, and had a disastrous consequence for livelihood in the country. In that sense, the eruption was one of the primary causes of the Haze Famine of 1783-1785, where one-fifth of the Icelandic population perished.
In Europe, the volcanic fog wielded an influence on communities that were oblivious of its origin. While the unusual atmospheric condition caused terror among common people, the Enlightenment thinkers of the day tried hard to reason out its origin. However, the boundary of scientific knowledge in late-18th century Europe contributed to a confused identification of the event. In that sense, the dry fog of 1783 challenged people’s world-views. Unlike the Icelandic experience, the environmental impact of the fog does not appear to have been significant in Europe. Despite adverse effects on vegetation due to the aerial pollution being identified in the northern and western part of the continent it did not affect the progress of the summer harvest. It is also difficult to determine whether the volcanic pollution had any effects on mortality in Europe. By highlighting these results, this research challenges notions that have been presented in recent years on the environmental influence of the Lakagígar eruption in Europe.
Im Jahr 1783 erfüllte ein ungewöhnlicher Rauch die Atmosphäre über großen Teilen der nördlichen Hemisphäre, der sich bis zu drei Monate lang hielt. Vor allem der Sommer war in Europa davon gekennzeichnet. Viele Zeitgenossen beschrieben das Phänomen als trockenen Nebel. Sein Ursprung war der Ausbruch des Lakagígar Vulkans auf Island in den Jahren 1783-1784.
Diese Forschungsarbeit befasst sich mit den Umwelteinflüssen des Vulkanausbruchs in Island und Europa und analysiert, wie Zeitgenossen diese Auswirkungen wahrnahmen und interpretierten. Das Ereignis selbst gilt als eine der größten Spalteneruptionen in historischer Zeit. Als Folge der vulkanischen Aktivität gelangten riesige Mengen vulkanischer Gase in die Atmosphäre und bildeten den berüchtigten Nebel. In Island zerstörte der Vulkanausbruch Ernten und Vegetation und hatte katastrophische Auswirkungen für die Lebensbedingungen des Landes. Der Vulkanausbruch war damit einer der Hauptgründe der Hungersnot der Jahre 1783 bis 1785, durch die ein Fünftel der isländischen Bevölkerung zugrunde ging.
In Europa hatte der vulkanische Nebel Auswirkungen auf die Menschen, die sich seines Ursprungs nicht bewusst waren. Während der ungewöhnliche Zustand der Atmosphäre unter einfachen Leuten Angst und Schrecken verbreitete, suchten die Denker der Aufklärung intensiv nach einer vernünftigen Erklärung für die Ursachen. Die Grenzen der Wissenschaft, wie sie im späten 18. Jahrhundert bestanden, führten jedoch zu einer eher konfusen Charakterisierung des Ereignisses. Der trockene Nebel des Jahres 1783 stellte also das Weltbild der Menschen auf die Probe. Anders als in Island scheinen die Folgen des Nebels in Europa nicht schwerwiegend gewesen zu sein. Trotz negativer Wirkungen der Luftverschmutzung auf die Vegetation in den nördlichen und westlichen Teilen des Kontinents kam es zu keiner Beeinträchtigung der Ernte jenes Sommers. Es ist auch schwierig auszumachen, ob die durch den Vulkanausbruch verursachte Luftverschmutzung Folgen für die Sterblichkeit in Europa hatte. Mit der Herausarbeitung dieser Resultate stellt die vorliegende Arbeit Ansichten über die Umwelteinflüsse des Lakagígar Ausbruchs in Europa in Frage, die in den letzten Jahren geäußert worden sind.
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